LHC Cottbus erkämpft Punkt gegen Altenholz

Der LHC Cottbus lebt. Die Handballer rangen dem Tabellenneunten TSV Altenholz ein 30:30 (14:15) Unentschieden ab. In den letzten 20 Sekunden hatte die Mannschaft bei Ballbesitz sogar noch die Chance auf einen Sieg. Doch sie kamen nicht mehr zu einem sauberen Abschluss.

Vor dem Spiel stimmte LHC-Präsident Kai-Uwe Weilmünster die Fans auf das Spiel ein. „Gewalt hat im Sport absolut nichts zu suchen.“ Damit spielte er auf die Attacke auf FC Energie-Fans am 8. März nach dem Auswärtsspiel in Saarbrücken an, die damals im LHC-Bus auf dem Heimweg waren. Mehr als zehn Personen erlitten im Zuge dieses Angriffs teils schwere Verletzung, vier Fans mussten sich in Krankenhäuser zur Behandlung begeben. „Beim Handball wird nicht gepöbelt und nicht beleidigt. Wir alle sind gute Fans“, sagte Weilmünster, der viel Zuspruch für seine Worte bekam.

Trotz der Niederlagenserie in den letzten Wochen fanden über 1.000 Zuschauer den Weg in die Lausitz-Arena. Sie verwandelten die Halle in ein Tollhaus. Und keiner von ihnen hatte sein Kommen bereut. Das Spiel hatte alles, was man sich am Samstagabend von einer Drittliga-Partie erhofft.

Beide Teams zeigten einen unbändigen Siegeswillen. Leidenschaftlich wurde um jeden Ball hart gekämpft – meist immer fair. Nach zehn Minuten stand es 6:6. Die Abwehrreihen fanden anfangs keinen richtigen Zugriff. Altenholz konnte sich immer wieder einen kleinen Vorsprung erarbeiten, der LHC kam aber immer wieder heran. Das lag vor allem an Torhüter Filip Hancic, der am Ende auf starke 18 Paraden kam. Mit 14:15 aus Sicht der Cottbuser ging es in die Kabinen.

Wie in den letzten Spielen, kam der LHC schlecht aus der Halbzeit. Die Gäste hingegen waren sehr effizient, bei Cottbus ging in dieser Phase nicht viel. Nach 40 Minuten lagen die Lausitzer mit sechs Toren hinten. Doch sie fangen sich wieder. Angetrieben von Jerremy Kutz (10 Tore), Vaclav Klimt (8 Tore) und Filip Hancic kämpften sie sich Tor um Tor heran. 20 Sekunden vor Schluss stand es 30:30. Cottbus hatte Ballbesitz.

„Wir wollten Hannes Knecht, der ein super Spiel gemacht hat und der hier in Cottbus ein Großer werden kann, in Position bringen“, sagte LHC-Trainer Stefan Krai. Doch am Ende gelang kein sauberer Abschluss. Altenholz verteidigte den letzten Angriff gut.

„Wir sind dennoch froh, dass wir mit den Zuschauern im Rücken einen Punkt geholt haben, so Krai. Das habe sich die Mannschaft verdient. „Leider hatten wir schlechte sechs Minuten zum Anfang der zweiten Halbzeit. Im Gegensatz zu den letzten Spielen sind wir dieses Mal aber wieder herangekommen.“ Insofern sei es ein guter Punkt.

Damit konnte am Ende auch Gäste-Trainer Torge Greve. „Klar sind wir angereist, um zwei Punkte zu holen. Die Mannschaft hat das auch gut gemacht und alles gegeben. Leider haben wir unseren Vorsprung in der zweiten Halbzeit zu schnell aus der Hand gegeben. Da waren wir nicht clever genug“, resümierte Greve.

Am kommenden Samstag, 5. April, reist der LHC Cottbus zum Stralsunder HV. Anpfiff ist 18 Uhr. Das Spiel wird im Livestream übertragen.