mic
5. Mai 2024
Handballer behalten die Nerven / Sieg gegen Berlin / Meister der Oberliga
Meisterhaftes Finale vor einer meisterhaften Kulisse: Die Cottbuser Handballer haben sich ihren Traum vom Aufstieg erfüllt. Sie gewannen am Samstagabend in der ausverkauften Lausitz-Arena gegen SG OSF Berlin mit 32:23 (17:12). Als Meister der Oberliga Ostsee-Spree spielen die Cottbuser nächste Saison in der dritten Liga.
Angefeuert von einem frenetischen Publikum – die meisten Zuschauer waren im Vereins-Rot gekommen – begannen die Cottbuser enorm stark. Torhüter Filip Hancic fing so ziemlich alle Bälle weg. Vorne trafen die Lausitzer, wie sie wollten. Zudem zeigten sich die Berliner beeindruckt von der Kulisse in der Arena. So stand es nach knapp zehn Minuten 7:1 für Cottbus.
Diesen Vorsprung ließ sich der LHC nicht mehr nehmen. Berlin, die in der vergangenen Woche GW Werder geschlagen hatten und damit Cottbus erst die Chance zum Aufstieg ermöglichten, kamen nie näher als auf vier Tore heran. Was sie auch taktisch versuchten, der LHC hatte immer die passende Antwort parat.
Das Spiel stand sinnbildlich für die gesamte Saison. Mit durchschnittlich 25 Gegentoren stellten die Cottbuser die beste Abwehr der Oberliga. „Das war auch unser Plan für das Spiel gegen Berlin“, sagte LHC-Trainer Marcus Meier nach der Partie „Hinten stabil stehen und schnelle Gegenstöße spielen.“ Vor allem aber haben die Cottbuser zu jeder Zeit einen klaren Kopf behalten.
Meier wird eine Weile brauchen, um diesen Erfolg zu verarbeiten. Mental ist am Samstagabend fiel von ihm abgefallen. Der Trainer-Job verlangt viel ab. Zur neuen Saison hat der LHC einen neuen Trainer verpflichtet (wir berichteten). Für Marcus Meier war es also das letzte Spiel. „Das ist eine ganz tolle Mannschaft. Es sind ganz tolle Persönlichkeiten. Jeder einzelne, nicht nur sportlich, auch menschlich“, resümierte er. Künftig wird Meier an Wochenenden mehr Zeit haben, um auf der Ostsee mit dem eigenen Boot zu segeln.
Kreisläufer Kastriot Jupa wurde von den LHC-Fans als Spieler des Jahres gewählt. Mehr als 42 Prozent bekam Kosovare. Linksaußen Nicola Kuhlmey wurde zweiter in der Torschützenliste der Oberliga.